Der Flughafen von Lijiang besteht, wie die meisten chinesischen Inlandsflughäfen in ländlicher Gegend, aus einem abstrus monströsen Terminalgebäude, in diesem Fall größtenteils aus den Elementen „weiß gestrichener Beton“ und „bläulich schimmernde Glaspaneele“ komponiert, sowie einem aus genormten Asphaltplatten zusammengesetzten Rollfeld, auf dem vergilbte Grasbüschel, die aus schartigen Fugen sprießen, im lauen Wind des Hochplateaus die Beschaffenheit des gerade aktuell Vorhandenen abnicken.
Die groteske Überdimensionierung besagten Terminalgebäudes verdeutlicht sich in seinem Inneren – einem einzigen, mit rötlich schimmerndem Marmorimitat ausgekleideten Saal, in dem sich, verlorenen Hütten gleich, eine Sicherheitskontrolle mit genau einem Metalldetektor sowie ein zehn Quadratmeter großer Souvenirladen, dessen Sortiment hauptsächlich Plastikspielzeug und bemalte Raubvögel aus Ton beinhaltet, befinden – noch viel unleugbarer als von außen betrachtet, wo die Ausläufer des Himalaya und die Weite der Landschaft sie auf ein erträgliches Maß relativieren.
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