Mogwai. Tja. Hm. Nun ja. Mogwai. Was soll man über eine Band sagen, die es so eigentlich gar nicht geben kann? Fünf Schotten in T-Shirts und Jeans, wie man sie in Glasgower Pubs traubenweise von der Theke pflücken kann, machen eine Musik, die alles ist und nichts, sowohl emotionale Projektionsfläche wie körperlicher Angriff und eigentlich so was von Postrock, dass sie schon wieder Rock ist.
Der einzig wirklich offensichtliche Aspekt einer solchen Kategorisierung ist aber eigentlich nur der Umstand, dass die Instrumentierung mehr oder weniger die des klassischen Rock ist. Da hört es aber dann auch schon auf. Kurz hüpft noch hinten links der Begriff „Ambient“ vorbei, wird aber aus Schwammigkeitsgründen umgehend wieder in die Garderobe gescheucht.
Am ehesten könnte man noch eine Nähe zur klassischen Musik anführen, und zwar genau im entgegen gesetzten Sinne solcher Blödsinnsunterfangen wie Streicherensembles, die die versteckte Fahrstuhlmusik in den Songs von Metallica herausschälen. Mogwai nämlich arbeiten (wie gesagt, mit anderer Instrumentierung und anderem Habitus, naturgemäß) in gewisser Weise mit strukturellen Elementen, wie sie sich eher in der Philharmonie als in schottischen Kellerproberäumen finden lassen.
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